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Volha Bartash

Research Fellow (10/2015 - 03/2016)

 

Überleben als Alltagsroutine. Roma in der deutschbesetzten weißrussisch-litauischen Grenzregion 1941-1944

 

Bartash Interviews mit Roma-Familien eröffnen eine komplett neue Perspektive auf konkrete Lebensbedingungen unter einer militärischen Okkupation. Für sie war die Frage des Überlebens Alltagsroutine, die aus drei wesentlichen Fragen des Wo und Wie bestand: Wo es sich zu verstecken galt, wie die Familien versorgt werden konnten, und wie man ständig in Bewegung blieb. Den Schwerpunkt auf diese Überlebenserfahrungen der Roma legend, wird dieses Forschungsvorhaben die laufenden Debatten bezüglich der Unterschiede der Not sowohl der nomadisierenden als auch der sesshaften Roma-Gemeinden, die Rolle der örtlichen NS-Kollaborateure in der Verfolgung, aber auch den Widerstand der Roma ansprechen. Methodisch einzigartig dabei ist, dass die Studie ethnographische und historische Annäherungen zu kombinieren trachtet. Für die Datenbeschaffung wurden im Vorfeld schon Interviews in Roma-Gemeinden in Belarus und Litauen geführt, im Archiv und der Oral-History-Sammlung des USHHM in Washington, D.C. gearbeitet. Im Weiteren soll nun das bereits gesammelte Material gesichtet und ein Buchmanuskript vorbereitet werden. 

 

Volha Bartash studierte Geschichte und Völkerkunde an der Universität in Minsk, und schloss ihre Studien mit einem PhD der weißrussischen Akademie der Wissenschaften ab. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Holocausterinnerung und Fragen der Identität der Roma in Belarus und Litauen. Sie ist Trägerin des Marian Madison Gypsy Lore Society Young Scholar’s Prize in Romani Studies und war Jeff and Toby Herr Fellow am US Holocaust Memorial Museum in Washington, D.C.

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