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Susanne Barth

Junior Fellow (10/2015 - 05/2016)


Die Oberschlesische Hydrierwerke AG und das Auschwitz Nebenlager Blechhammer 1939-1945


barthBasierend auf neu zugänglich gewordenem Quellenmaterial untersucht das Dissertationsprojekt die Geschichte der Oberschlesischen Hydrierwerke AG, eine 1939 im Auftrag des Reichsamts für Wirtschaftsausbau im oberschlesischen Blechhammer in Planung genommene synthetische Treibstoffanlage. Zum Aufbau des Werks wurden neben ca. 20.000 Fremd- und Zwangsarbeiterinnen und -arbeitern aus allen Teilen des von NS-Deutschland besetzten Europas und alliierten Kriegsgefangenen auch jüdische Häftlinge eingesetzt. Im März 1942 errichtete die Reichsautobahn dort ein Zwangsarbeitslager für Juden, das infolge der Übernahme durch das KZ Auschwitz im April 1944 mit durchschnittlich 4.000 bis 6.000 Häftlingen zu dessen zweitgrößtem Außenlager wurde. Das Forschungsprojekt analysiert die ideologische und kriegswirtschaftliche Funktion des Werks sowie die enge Zusammenarbeit der industriellen Eliten mit der Organisation Schmelt und dem Vernichtungslager Auschwitz. Gleichzeitig soll versucht werden, die Lebensbedingungen der Häftlinge in Blechhammer zu rekonstruieren.

 

Susanne Barth ist Doktorandin an der Universität Oldenburg, wo sie einen Magister in Geschichte und Politikwissenschaft erwarb. 2012 war sie EHRI-Fellow am Instituut voor Oorlogs-, Holocaust- en Genocidestudies (NIOD) in Amsterdam und im akademischen Jahr 2012/2013 Saul Kagan Claims Conference Academic Fellow in Advanced Shoah Studies.

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