Yulia Abibok
Junior Fellow (10/2022 – 08/2023)
Opfer, Täter und „Unsere Jungs“: Interethnische Beziehungen und Massenmorde in Ostgalizien
Das Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Ereignisse im Zweiten Weltkrieg im ehemaligen Powiat Trembowelski (auf dem Gebiet der Region Ternopil in der heutigen Ukraine). Dabei soll die Geschichte des Zweiten Weltkriegs aus der Perspektive der Mitglieder einer relativ kleinen multikulturellen Gemeinschaft betrachtet werden. Das Projekt zielt darauf ab, ein allgemeines Bild des Lebens in den Jahren 1917-1945 im Powiat Trembowelski zu zeichnen und das Problem auf der Mikroebene zu betrachten, indem persönliche Geschichten von Menschen ukrainischer, jüdischer und polnischer Herkunft aus dem Gebiet recherchiert und analysiert werden, um die gesamte Komplexität der Beziehungen während dieser Zeit aufzuzeigen. Die individuellen Entscheidungen von Täter:innen, Lebensretter:innen und Schaulustigen sollen nachgezeichnet und erklärt werden, da diese unter extremen Umständen getroffen wurden und identitätsbasierte Gruppierungen und Spaltungen förderten.
Yulia Abibok, Wissenschaftlerin (Judaistik) und Journalistin und, studiert Comparative History an der Central European University. Ihre Forschungsinteressen umfassen territoriale und interethnische Konflikte in Osteuropa und im (post-)sowjetischen Raum; Aufbau von Gruppenidentitäten und Propaganda; soziale Transformationen, Geschäftsbeziehungen und organisierte Kriminalität in den 1990er Jahren in den postsowjetischen Ländern.
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