Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien wird auf Grund der neuen Maßnahmen im Zeitraum vom 1.-18. April 2021 geschlossen halten.
Das betrifft auch Archiv, Bibliothek und Museum.
Aktuelle Veranstaltungen und Calls
13. April 2021 08:00 - 30. April 2021 23:59 CfP - WorkshopsPrecarious Archives, Precarious Voices: Expanding Jewish Narratives from the Margins“Like belongings washed upon the seashore, testimonial objects of survivors – albums, collages, sketches, difficult to decipher manuscripts – are being collected and, because of the precariousness inherent in their message and authenticity, they are passed from one to another.”Mona Kö...Weiterlesen... |
13. April 2021 08:00 - 30. Juni 2021 23:59 CfP - WorkshopsNazis and Nazi Sympathisers in South America after 1945. Careers and Networks in their Destination CountriesAdolf Eichmann, Josef Mengele, Klaus Barbie, and Erich Priebke: These names are exemplary of the Nazi criminals who found refuge in South America after 1945. There, they either remained untroubled or were only made accountable for their crimes many years later. Investigations into th...Weiterlesen... |
19. April 2021 14:00 - 21. April 2021 18:00 WorkshopÜberlebendenverbände. Erinnerungsgemeinschaften und politische Akteure im Kalten Krieg„Nie wieder!“ – dieser Ruf, als Motto auf zahlreichen Veranstaltungen wie den Befreiungsfeiern in den Konzentrationslagern zu hören bzw. auf Transparenten und Plakaten seit 1945 zu lesen, war zentraler Ansporn und zentrales Motiv für vielfältige Aktivitäten von Überlebendenorganisatio...Weiterlesen... |
22. April 2021 18:30 Simon Wiesenthal LectureLarry Wolff: Woodrow Wilson and the Remapping of Eastern Europe. Majorities, Minorities, and PlebiscitesThis lecture will address some of the complications that followed from Wilson’s articulation of the principle of national self-determination for the remapping of Eastern Europe. Wilson, who never visited Eastern Europe and barely thought about the region before1917, educated himself v...Weiterlesen... |
26. April 2021 15:00 VWI invites/goes to...Judith Vöcker: “In the Name of the German Nation” The German Jurisdiction in Warsaw and Radom during the Nazi Occupation of the General Government (1939–1944)VWI invites the Department of Legal and Constitutional History at the University of Vienna This research project focusses on the German jurisdiction in the General Government and how it treated and punished crimes committed by Jews, Poles, and ethnic Germans during the Nazi occupatio...Weiterlesen... |
Aus der Reihe Geh Denken!: Austrian Heritage Archive and Austrian Heritage Collection – Zeitzeug*innenschaft dokumentiert
Dienstag, 13. April 2021, 19:00 Uhr, online via Zoom
Zur Zeit des Nationalsozialismus und unmittelbar danach zählten die USA und Israel zu den Hauptzielländern österreichisch-jüdischer Emigrant*innen. Ihre Flucht- und Lebensgeschichten werden in der Austrian Heritage Collection am Leo Baeck Institute New York und Jerusalem gesammelt und archiviert. Einen wichtigen Beitrag leisten hier Gedenkdienstleistende des Vereins GEDENKDIENST, welche Interviews mit Zeitzeug*innen führen. Diese werden zusammen mit ergänzenden Materialien im Austrian Heritage Archive zur Verfügung gestellt und bieten Wissenschaftler*innen und einer interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich mit diesen Lebensgeschichten auseinanderzusetzen. Neben der Bewahrung der Erinnerung ist vor allem die pädagogische Aufbereitung der Unterlagen ein Ziel. Im Rahmen der Veranstaltung wird das Austrian Heritage Archive vorgestellt und ehemalige Gedenkdienstleistende berichten über ihre Arbeit.
Austrian Heritage Archive ist ein Projekt des Vereins GEDENKDIENST und des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI) in Kooperation mit dem Leo Baeck Institut New York, dem Leo Baeck Institut Jerusalem und dem Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg (ZJK).
Anna Jungmayr war 2017/18 Gedenkdienstleistende am Leo Baeck Institut in New York.
Albert Lichtblau ist emeritierter Univ. Professor für Geschichte und war stellvertretender Leiter des Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte (ZJK) sowie Vorstandsmitglied des VWI.
Philipp Rohrbach ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI).
#ItStartedWithWords ist eine Aufklärungskampagne der Claims Conference, in der Holocaustüberlebende aus der ganzen Welt über die Momente vor dem Holocaust nachdenken an denen sie den Übergang von Worten ihrer Nachbar:innen, Lehrer:innen, Klassenkamerad:innen und Kolleg:innen zu Gewalt nicht vorhersehen konnten. Sie beschreiben wie sich hasserfüllte Sprache zu Handlungen mit unvorstellbarer Grausamkeit entwickeln kann.
Auch das VWI beteiligt sich an dieser Kampagne. Dazu MRin Mag.a Terezija Stoisits, Vorstandsvorsitzende des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien:
„Das Erinnern an den Beginn des Holocaust, insbesondere an den Beginn mit Worten des Hasses, der Geringschätzung und des Antisemitismus, ist eine unabdingbare Voraussetzung für das ERINNERN FÜR DIE ZUKUNFT. Reflexives Erinnern braucht den kritischen Umgang mit Geschichte, um Lehren für die Zukunft ziehen zu können. Nicht die Pogrome standen am Anfang. Es begann mit Hassworten, Hassreden und Hassschriften. Dagegen müssen wir uns JETZT und geschlossen stellen.“
Looking Backward, Moving Forward
Am 9. April 2021 veranstaltet das Institut für Kriegs-, Holocaust- und Genozidstudien (NIOD) in Amsterdam ein Symposium zum Thema Holocaust and Genocide Studies: Looking Backward, Moving Forward anlässlich des 20. Jahrestags der Gründung der Holocaust- und Genozidstudien am NIOD und der Universität von Amsterdam.
Amos Goldberg von der Hebrew University of Jerusalem wird im ersten Teil der Veranstaltung Is the Holocaust a universal history and a global memory? den Hauptvortrag halten, den Éva Kovács, wissenschaftliche Leiterin des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), kommentieren wird. Im abschließenden Teil des Symposiums What is the future of genocide research? wird den Hauptvortrag Dirk Moses von der University of North Carolina, Chapel Hill, Mitglied des Internationalen Wissenschaftlichen Beirates des VWI, halten.
Interessenten können sich zu diesem per Zoom stattfindenden Symposium hier anmelden.
Publikation und Presseberichte zu Forschung von VWI-Mitarbeiter Philipp Rohrbach
Vor Kurzem ist die neueste Ausgabe Black GI Children in Post-World War II Europe der wissenschaftliche Zeitschrift zeitgeschichte erschienen, die VWI-Mitarbeiter Philipp Rohrbach gemeinsam mit Ingrid Bauer von der Universität Salzburg herausgegeben hat. Mit Blick auf die USA, Großbritannien, Westdeutschland und Österreich untersuchen fünf AutorInnen aus den genannten Ländern den Umgang von Gesellschaft und Behörden mit schwarzen "Besatzungskindern" und deren Müttern, fragen nach Erfahrungen und dem Selbstverständnis der Betroffenen, diskutieren/analysieren Heimunterbringung und die von den Jugendämtern betriebene Strategie der Auslandsadoptionen, und wie die Kinder im rassensegregierten Amerika der 1940er- und 1950er Jahre aufgenommen wurden.
Am 25. Februar 2021, war in der Sendereihe „freshVibes“ auf Radio Orange ein von Evangelista Sie gestalteter Beitrag zu "Schwarzen ÖsterreicherInnen während der NS-Zeit und in der Besatzungszeit" zu hören, der u.a. auch auf Materialien basiert, die Philipp Rohrbach aus seiner Forschung zur Verfügung gestellt hat. (Sendung zum Nachhören)
In den Oberösterreichische Nachrichten erschien am 6. März 2021, ein Artikel, der auf der Forschung der beiden HerausgeberInnen beruht: Ein Kind kostet nur 60 Schilling Stempelgebühren.
Ringvorlesung mit VWI-Fellow Corry Guttstadt
Das VWI ist Kooperationspartner der Vorlesungsreihe „Happy Together”: The entangled history of Jewish communities in Ottoman lands and Turkey. VWI-Senior Fellow und Mitorganisatorin der Ringvorlesung, Corry Guttstadt, wird am 16. Juni 2021 einen Vortrag zum Mythos der Judenrettung und seiner Funktion für die Genozidleugnung in der Türkei halten. Am 5. Mai 2021 hält Felicitas Heimann-Jelinek einen Vortrag mit dem Titel The Turks in Vienna. A forgotten Jewish community in dem sie über die türkisch-jüdische Gemeinde in der Hauptstadt des Habsburger Reiches sprechen wird. Alle Vorträge finden online statt, weitere Informationen zur Vorlesungsreihe finden Sie hier.
Zur Kontinuität des Antisemitismus. Von der Wiener Gesera 1421 bis zur Gegenwart
Die Wissenschaftliche Leiterin des VWI, Éva Kovács hat am 4. März 2021 an einer Online-Podiumsdiskussion des Sir Peter Ustinov Instituts teilgenommen. Anlässlich des 600. Jahrestags der Wiener Gesera 1421, werden unterschiedliche Aspekte der Kontinuität des Antisemitismus vom Mittelalter bis heute beleuchtet. Die Online-Diskussion ist eine Begleitveranstaltung der Wissenschaftlichen Konferenz 2021 am 27./28. Mai unter dem Titel Kontinuität und Aktualität des Antisemitismus. Eine österreichische und globale Herausforderung.
Für die Freiheit der Forschung
In Erfüllung des Vermächtnisses von Simon Wiesenthal alle Aspekte der historischen Wahrheit den Holocaust betreffend zu verfolgen, unterstützt das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) die Stellungnahme der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), die den Prozess und das Urteil gegen die Holocaust-Forscher Prof. Barbara Engelking, Polnisches Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Philosophie und Soziologie der Akademie der Wissenschaften in Warschau und Prof. Jan Grabowski, Universität Ottawa, Kanada und Polnisches Zentrum für Holocaust-Studien, verurteilen:
https://www.holocaustremembrance.com/statements/ihra-chairs-statement-suing-holocaust-historians-poland
Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) unterstützt auch die Erklärung des Projektmanagement-Ausschuss von EHRI 3 und EHRI-PP betreffend die Freiheit der Forschung, die sich auf das aktuelle Gerichtsverfahren in Polen bezieht:
https://www.ehri-project.eu/statement-european-holocaust-research-infrastructure-about-academic-freedom
Ausstellung „Verfolgen und Aufklären“ eröffnet
Die auf Initiative des Archivs des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI) in Österreich gezeigte Ausstellung Verfolgen und Aufklären: Die erste Generation der Holocaustforschung ist - nach einer Station in Linz im September 2020 - nun seit dem 9. Februar 2021 auch im Haus der Geschichte Österreich (HdGÖ) zu sehen. Die durch die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz und das Touro College Berlin in Zusammenarbeit mit der Wiener Holocaust Library London erstellte Wanderausstellung porträtiert und würdigt zwanzig PionierInnen der frühen Auseinandersetzung mit dem Holocaust, unter ihnen auch Simon Wiesenthal. Durch die Zusammenschau der unterschiedlichen AkteurInnen und ihrer Aktivitäten in verschiedenen Ländern werden zugleich neue Perspektiven auf das Thema eröffnet. Die Ausstellung ist noch bis zum 6. April 2021 zu sehen.
Bericht zum Webinar von erinnern.at und dem VWI
Am 27.Jänner 2021 luden erinnern.at und das VWI anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages zu einem gemeinsamen Webinar, in dem verschiedene Zugänge zur Bildungsarbeit rund um das Thema Auschwitz präsentiert wurden, darunter auch ein Beitrag vom VWI-Archivar René Bienert, der Dokumente und Perspektiven zum Thema Täterschaft und dessen Aufarbeitung nach 1945 vorstellte. Eine Zusammenfassung sowie weitere Informationen und Downloads finden Sie hier.
Publikation zu Erinnerungen aus jüdischen Kinderheimen und Waisenhäusern in Ungarn
Im Dezember 2020 ist in Budapest das Buch "Die Waisen der Katastrophe – Das Gedächtnis der jüdischen Kinderheime und Waisenhäuser in Ungarn" erschienen, an dessen Zustandekommen Kinga Frojimovics, wissenschaftliche Projektmitarbeiterin am VWI, maßgeblich beteiligt war. Die in ungarischer Sprache verfasste Publikation enthält die Erinnerungen von 45 Kindern, die während und/oder nach dem Zweiten Weltkrieg in jüdischen Kinderheimen und Waisenhäusern in Ungarn lebten. Bisher haben die meisten von ihnen nur mit engen Familienangehörigen und FreundInnen über ihre Erfahrungen und ihr Leben in dieser Zeit gesprochen. Ihre Bindung an diese sehr frühen, oft fragmentarischen, mosaikartigen Erinnerungen ist immer noch eine sehr präsente. Ergänzt werden die Lebensgeschichten durch eine umfassende historische Studie der Herausgeberinnen, welche einerseits die jüdische Waisenbetreuung in Ungarn, andererseits die Geschichte der Rettung jüdischer Kinder während des Holocaust darstellt. (Viktória Bányai, Kinga Frojimovics, Eszter Gombocz: A Vészkorszak árvái – A magyarországi zsidó árvaházak és gyermekotthonok emlékezete. Budapest: NÜB 2020, 312 S.)
Bestandsübersicht zum Simon Wiesenthal Archiv (SWA) jetzt online
Eine Übersicht der im Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) verwahrten Bestände des Simon Wiesenthal Archivs (SWA) kann nun auch im Internet eingesehen werden. Auf Basis von früheren Inventardaten sind während der letzten Monate die einzelnen Teilbestände des SWA in aufwändiger Detailarbeit gesichtet, abgeglichen und beschrieben worden. Das Ergebnis bildet nicht nur den Aufbau des SWA ab, sondern gibt zugleich Informationen zur Bestandsgeschichte sowie detaillierte Angaben zu Inhalt, Umfang, Laufzeit sowie Status der Unterlagen. Die Übersicht kann somit auch als erstes Findhilfsmittel genutzt werden, um sich bereits vor einem Besuch oder einer Anfrage an das Archiv zu informieren.