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Kamil Kijek

Gerda Henkel – Research Fellow (03/2022-08/2022)

 

Das letzte polnische Shtetl? Die jüdische Gemeinde in Dzierżoniów, die Jüdische Welt, der Kalte Krieg und der Kommunismus (1945-1950)

 

KijekDas Hauptanliegen meiner Forschung ist die Behandlung einiger der zentralen Themen- und Problemkomplexe der polnisch-jüdischen, jüdischen und polnischen Geschichtsschreibung in der Nachkriegszeit und während des Kalten Krieges, die anhand einer kleinstädtischen, jüdischen Gemeinde aus mikrohistorischer Perspektive behandelt werden. Die jüdische Gemeinde in Dzierżoniów bietet dabei einen besonders spannenden Forschungsgegenstand, da ihre Mitglieder noch im Juli 1946 fast 50% der gesamten Stadtbevölkerung ausmachten. Im Prisma der Mikrogeschichte untersuche ich jüdischen Transnationalismus auf beiden Seiten des “Eisernen Vorhangs”, Zionismus sowie Kommunismus und deren Rivalität, Antisemitismus und polnisch-jüdische Beziehungen, und schließlich die Rolle der polnischen Übernahme jenes ehemals deutschen Landstrichs, in dem Dzierżoniów (Reichenbach) lag, für die jüdische Gemeinde.

 

Kamil Kijek ist Assistant Professor am Institut für Jüdische Studien der Universität Wrocław. Er hat zahlreiche Fellowships in den USA, Israel, Deutschland und Großbritannien innegehabt. Zu seinen Forschungsinteressen zählen die jüdische Geschichte Zentral- und Osteuropas am Ende des 19. und im 20. Jahrhundert sowie soziale und kulturelle Theorie. 2018 wurde er für seine Publikation Jews and Illiberal Regimes in Eastern Europe after 1917 vom Leonid Nevzlin Research Center for Russian and East-European Jewry der Hebrew University ausgezeichnet.

 

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