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Zuzanna Dziuban
Research Fellow (12/2014 - 08/2015)

 

Zum Nachleben der Vernichtungslager der ‚Aktion Reinhardt‘

 

Dziuban webDas Projekt wird eine umfassende und interdisziplinäre Analyse des Nachlebens der Vernichtungslager der ‚Aktion Reinhardt‘ ermöglichen. Zu diesem Zweck wird die Studie den Spuren der Nachgeschichte der ehemaligen Vernichtungslager in der wissenschaftlichen Forschung, in den Erinnerungskulturen, öffentlichen Auseinandersetzungen und in der Kunst von 1943 bis heute nachgehen. Bełżec, Sobibór und Treblinka werden dabei als komplexe und multidimensionale soziale, kulturelle und politische Phänomene dargestellt, wobei diese ehemaligen Lager sowohl als sich laufend verändernde physische Orte aber auch als herausfordernde, schwierige Subjekte der historischen Forschung, von Rechtsverfahren, kulturellen und künstlerischen Repräsentationen sowie privaten und öffentlichen Erinnerungsritualen zu verstehen sind. Gleichzeitig versucht das Projekt, die wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen diesen klar abgrenzbaren, aber doch unvermeidlich eng miteinander verbundenen Sphären zu erkunden. Damit ist diese historisch-empirisch Studie durchaus auch innerhalb einer breiteren theoretischen Reflexion über Geschichte, Politik, Recht und Gerechtigkeit sowie Erinnerung zu verorten: Die ehemaligen Vernichtungslager der ‚Aktion Reinhardt‘ werden zu einem Brennglas, durch das die Gedächtnispolitik der Nachkriegszeit und generell die Dynamik der Holocaust-Erinnerung an sich analysiert werden kann.

 

Zuzanna Dziuban promovierte im Fach Kulturwissenschaften an der Adam Mickiewicz Universität in Poznań. Sie war Post-Doctoral Fellow im Rahmen der Forschungsgruppe ‚Geschichte & Gedächtnis‘ der Universität Konstanz, der Humboldt-Universität zu Berlin und des Hauses der Wannsee-Konferenz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Bezüge zwischen Gewalt, Erinnerung, Raum und Holocaust sowie die Kulturpolitik der Trauer der Nachkriegszeit.

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