Bibliothek

Newsletter

PDF Abonnieren

YouTube-Kanal

News – Veranstaltungen – Calls

01. Juli 2025 12:00 - 15. August 2025 23:59
CfP - WorkshopsCall for Applications EHRI-ERIC Workshop
From Day to Day? Collecting and Inventorying Diaries in Holocaust Research October 19–22, 2025 | Location: Université de Caen Normandie | Caen, France | Deadline: 15 August 2025 Diaries written during the Holocaust and the immediate aftermath record experiences of daily life, persec...Weiterlesen...
25. September 2025 18:30
rÆson_anzenElliot Nidam Orvieto: A Question of Agency – Roman Catholic Religious in France and the Decision to Hide Jews in Their institutions
This lecture will discuss the aspects of agency on the part of male and female Catholic religious to hide or not to hide Jews in their convents and institutions. It will examine the different types of communities, how religious carried out the rescue inside their institutions, the int...Weiterlesen...

Die Zukunft des Erinnerns – Museum Simon Wiesenthal

 

1010 Wien
Rabensteig 3
Eintritt frei
Anmeldung von Gruppen unter
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


 

Öffnungszeiten

 

September bis Juni:
Montag-Freitag: 10-18 Uhr
Feiertags geschlossen

 

Juli und August
Montag-Freitag: 10-16 Uhr
Feiertags geschlossen

 

Bitte bringen Sie einen gültigen Lichtbildausweis mit. 

 

Am VWI-Standort, Rabensteig 3, 1010 Wien erinnert ein kleines Museum an das Leben Simon Wiesenthals, sein Vermächtnis, seine Arbeitsweise – und damit an das Fundament der wissenschaftlichen, dokumentarischen und vermittelnden Tätigkeit des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI). Als Überlebender widmete er sein Leben unter enormen psychischen Belastungen und trotz vieler Feindseligkeiten der Aufklärung von NS-Verbrechen, der Suche nach den Schuldigen und dem Kampf gegen das Vergessen.

 

Der erste Raum zeigt einen Kurzfilm zu Lemberg aus dem Jahr 1939, das für den jungen Simon Wiesenthal eine besondere Rolle spielte. Hier lebte er mit seiner Frau Cyla und arbeitete als Architekt bevor er in die Fänge der Nazis fiel. Es sind die letzten bewegten Aufnahmen des jüdischen Lembergs vor dessen Vernichtung. Sicherlich auch einer von vielen Gründen für sein späteres Schaffen.

 

Vier Objekte – Lupe, Adressbuch, Pistolenholster und Türschild des Bundes jüdischer Verfolgter des Naziregimes – verweisen auf seine akribischen Anstrengungen, seine Vernetzung, das gefährliche Umfeld und die Stätte seines Wirkens. Fotografien präsentieren ihn lesend und telefonierend als Rechercheur und Kommunikator, der mit Aufrufen, Briefen und Resolutionen zu intervenieren weiß, der organisiert und publiziert. Hier ist auch ein Replik jener Landkarte aus seinem Büro, welche die Konzentrations- und Vernichtungslager zeigt und das Ausmaß der Vernichtung vermittelt.

 

Der zweite Raum ist der Philosophie und ausgewählten Fällen Wiesenthals gewidmet, der immer von seiner doppelten Verantwortung sprach: gegenüber den Opfern, welchen er Stimme sein wollte, und gegenüber den kommenden Generationen, die es aufzuklären galt und gilt. Filmausschnitte vermitteln sein Denken, geben Einblicke in jene Konflikte, die sein Leben in Österreich belasteten, zeigen sein telegenes Auftreten und starkes Charisma. Ein Touchscreen über NS-Verbrecherinnen und NS-Verbrecher erzählt auch über die schleppende Nachkriegsjustiz und eine desinteressierte bis feindselige Öffentlichkeit in Österreich.

 

Der letzte Raum vermittelt die zwei bis in die späten 1980er-Jahre entgegengesetzten Sichtweisen auf Simon Wiesenthal: jene, die mit Videosequenzen sein umstrittenes Image in einem, sich seiner Vergangenheit nicht stellen wollenden Österreich thematisiert, die andere, die eine weltweit geschätzte und geachtete Persönlichkeit zeigt. Allein die Gründungserklärung des Instituts verweist auf den Gesinnungswandel großer Teile der österreichischen Gesellschaft, im Weiteren auf die Tätigkeit des Instituts. Hier geht es bereits um „Die Zukunft des Erinnerns“. Eine Leseecke mit Publikationen von und über Wiesenthal, eine Installation zu den VWI-Veranstaltungen sowie die Vitrine „Archiv Aktuell“ – hier werden abwechselnd Highlights aus dem VWI-Archiv ausgestellt – nehmen Bezug auf den Lichthof, der die verschiedenen Teile des Gebäudes und so die verschiedenen Aufgaben des Wiener Wiesenthal Instituts (VWI) – Forschung, Dokumentation, Vermittlung – verbindet.

 

Weitere persönliche Gegenstände von Simon Wiesenthal sind in den öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten des Hauses immer wieder anzutreffen, symbolisieren, dass seine Geisteshaltung, seine Schaffenskraft, sein Elan, seine Akribie und sein Sinn für Gerechtigkeit treibende Kräfte des von ihm initiierten Instituts bleiben werden.

 

KuratorIn: Werner Michael Schwarz, Susanne Winkler
Kuratorische Assistenz: Sandro Fasching, VWI
Gestaltung: Alex Kubik
Grafik: David Schuller
Videoschnitt: Patrick Spanbauer, On Screen
Softwareentwicklung und Touch-Screen-Assembling & Softwareentwicklung: Helmut Heiland
Medientechnik: Günther Baronyai-Schiebeck, cat-x
Produktion: Béla Rásky, VWI
Übersetzungen: Tim Corbett

Juli 2025
Mo Di Mi Do Fr Sa So
30 1 2 3 4 5 6
7 8 9 10 11 12 13
14 15 16 17 18 19 20
21 22 23 24 25 26 27
28 29 30 31 1 2 3

 

Aktuelle Publikationen

 

SWW2019_Cover

 

SWW2022_Cover.png

 

SIMON-03-2023

 

 

Weitere Publikationen


Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) wird gefördert von:

 

BMFWF_Logo

 

wienkultur 179

 

  BKA 179