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Simon Wiesenthal Lectures

 

Die regelmäßig, alle sechs bis acht Wochen stattfindende Vortragsreihe, setzt sich zum Ziel, mithilfe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Holocaust sowohl einem Fach- als auch einem breiteren Publikum zu präsentieren – und dabei das beeindruckende Spektrum dieser Disziplin, die zahlreichen Frage- und Problemstellungen von der empirisch-analytischen Historiografie bis zu kulturwissenschaftlichen Themen, jüngere Forscherinnen und Forscher ebenso wie bereits arrivierte, zu berücksichtigen.

 

Die Vortragsreihe der Simon Wiesenthal Lectures hat sich seit 2007, noch in der Aufbauphase des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), damals in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, als tragendes Element der Vermittlung neuerer wissenschaftlicher Ergebnisse im Bereich der Holocaustforschung bzw. der Holocaust- und Genozid-Studien zum Flaggschiff der Vermittlungstätigkeit des VWI entwickelt.

 

Über ein Jahrzehnt bot das Österreichischen Staatsarchiv im Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs großzügigerweise den Simon Wiesenthal Lectures Obhut. Während den herausfordernden Jahren der Pandemie wurden die Lectures online abgehalten. Ab Herbst 2022, um weitere Publikumsgruppen zu erschließen, konnte mit dem Wien Museum eine neue Kooperationspartner gewonnen werden. Bis zur Wiedereröffnung des Hauptstandortes am Karlsplatz werden die SWL im MUSA, Felderstraße 6-8, neben dem Wiener Rathaus stattfinden.

 

 

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Simon Wiesenthal Lecture
Raphael Utz : Stalin im Herzen. Der russische Spielfilm „Sobibor“ von Konstantin Khabensky
   

Donnerstag, 12. Oktober 2023, 18:30 - 20:00

Jüdisches Museum Wien, 1010 Wien, Dorotheergasse 11

 

2018 hatte der russische Spielfilm „Sobibor“ Premiere, rechtzeitig zum 75. Jahrestag des Aufstands am 14. Oktober 1943. Das Werk ist eine von nur wenigen Annäherungen an die Shoah in der russischen Filmgeschichte, wurde vom russischen Kulturministerium gefördert und weltweit aggressiv vermarktet. Zum 80. Jahrestag und eineinhalb Jahre nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist es Zeit, sich dieses zentrale und massentaugliche Vehikel der russischen Geschichtspolitik noch einmal anzusehen. Welche Rolle spielt die Shoah in der russischen Erzählung des Zweiten Weltkriegs? Wie geht der Kreml mit den nach Sobibór deportierten sowjetischen Kriegsgefangenen um, die so große Bedeutung für das Aufstandsgeschehen hatten? Wie verhält sich der Film zur Singularität der Shoah und ihrem Wesen als anti-jüdischem Verbrechen?

Im Mittelpunkt des Vortrags steht eine genaue Analyse des Films und seiner erzählerischen Mittel. Kontextualisiert wird dies durch einen genauen Blick auf Geschichte und Akteure des Aufstands 1943 und der erinnerungskulturellen Konflikte um Sobibór seit den 1960er Jahren.

Raphael Utz studierte in Heidelberg und Oxford und wurde an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit zum Zusammenhang zwischen russischem Nationalismus und Außenpolitik vor der Revolution promoviert. Von 2010 bis 2021 war er Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Imre Kertész Kollegs an der Universität Jena und leitet seit 2021 die Stabsstelle zur Errichtung des Dokumentationszentrums „Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa am Deutschen Historischen Museum in Berlin. Er hat umfangreich zur Nachgeschichte der Shoah in Polen und zur Erinnerungskultur in Sobibór geforscht und publiziert.

Für eine Teilnahme an der Veranstaltung registrieren Sie sich bitte unter bit.ly/SWL-Utz.
Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen zu, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen.

SWL Utz Einladung

In Kooperation mit:

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