Veranstaltungen
Mit seinen wissenschaftlichen Veranstaltungen versucht das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) die neuesten Ergebnisse im Bereich der Holocaust-, Genozid- und Rassismusforschung einem breiteren ebenso wie einem ausgewiesenen Fachpublikum regelmäßig näher zu bringen. Die unterschiedlichen Formate dieser über einen engen Wissenschaftsbegriff hinausweisenden Veranstaltungen, die von in einem kleinen Rahmen gehaltenen gehaltenen Vorträgen, den Simon Wiesenthal Lectures über für ein Fachpublikum interessante Workshops bis zu großen internationalen Tagungen, den Simon Wiesenthal Conferences reichen, spiegeln das breite Tätigkeitsfeld des Instituts wider.
Präsentationen von ausgewählten Neuerscheinungen zu den einschlägigen Themen des Instituts, Interventionen im öffentlichen Raum, die Filmreihe VWI Visuals und die Fachkolloquien der Fellows runden die Palette der Veranstaltungen des Instituts weiter ab.
Workshop | |||
Debrecen. Ein Ghetto, viele Leidenswege | |||
Freitag, 10. November 2017, 10:00 - 17:00 Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) 1010 Wien, Rabensteig 3, Research Lounge
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Reflexionen aus Anlass der Aufführung von Strandflieder im Volkstheater Begleitet, kommentiert und reflektiert von Éva Fahidi Am Folgetag der Performance von Strandflieder oder: Die Euphorie des Seins im Volkstheater wird die im Tanz vorgetragene Geschichte der 91-jährigen Éva Fahidi nicht nur wissenschaftlich-räsonierend, sondern auch erzählerisch-sinnierend im Rahmen von unkonventionellen Vorträgen weiter vertieft. Ausgehend von einem zufällig entdeckten Dokument über die Einrichtung des Ghettos im ostungarischen Debrecen 1944 werden die folgenden, unterschiedlichen und in vielem doch so ähnlichen Leidenswege der Jüdinnen und Juden dieser Stadt noch einmal aufgerollt und besprochen: Ein Teil von ihnen – so auch Éva Fahidi – wurde aus ihrer Heimatstadt nach Auschwitz, später Buchenwald deportiert, ein anderer wurde, im Rahmen eines Abkommens zwischen NS-Deutschland und Horthy-Ungarn, über das Durchgangslager Strasshof zur Zwangsarbeit nach Wien verschleppt. Die ungebundene Vortragsserie folgt mit jedem etwa eine halbe Stunde dauernden Beitrag – auch anhand einzelner Dokumente – den Spuren der aus Debrecen Deportierten: Beginnend in Ostungarn über Strasshof nach Wien oder Auschwitz und Buchenwald und seinem Außenlager Münchmühle, bis zu den Todesmärschen und der Ortschaft Hofamt Priel dokumentieren die Vortragenden die einzelnen Stationen dieser Leidenswege. Es sprechen: László Csősz (Ungarisches Nationalarchiv), Éva Fahidi begleitet, kommentiert und reflektiert die einzelnen – zum Teil auch sie persönlich betreffenden – Referate, bestimmt so ein wenig den Ablauf und die Dauer der einzelnen Beiträge, bezieht in die Vorträge – durchaus auch unterbrechend oder moderierend – ihre Erfahrungen, ihre Erinnerungen, ihr Leben in die Veranstaltung mit ein. Der letzte Abschnitt ist den Ermordeten gewidmet, rückt das Massaker von Hofamt Priel in den Fokus und stellt einen zu diesem Thema entstehenden Dokumentarfilm vor. Um Anmeldung bis Mittwoch, 08.11.2017, 12 Uhr, wird nachdrücklich gebeten: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Eine Veranstaltung des: Gefördert von: |
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