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Events

 

The Vienna Wiesenthal Institute for Holocaust Studies (VWI) organises academic events in order to provide the broader public as well as an expert audience with regular insights into the most recent research results in the fields of Holocaust, genocide, and racism research. These events, some of which extend beyond academia in the stricter sense, take on different formats ranging from small lectures to the larger Simon Wiesenthal Lectures and from workshops addressing an expert audience to larger international conferences and the Simon Wiesenthal Conferences. This reflects the institute’s wide range of activities.

 

The range of events further extends to the presentation of selected new publications on the institute’s topics of interest, interventions in the public space, the film series VWI Visuals, and the fellows’ expert colloquia.

 

 

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Buchpräsentation
Filip Gańczak: Jan Sehn und die Ahndung der Verbrechen von Auschwitz. Wallstein Verlag, Göttingen 2022
   

Tuesday, 26. September 2023, 18:30 - 20:30

Polnisches Institut Wien, am Gestade 7, 1010 Wien

 

Für die juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen hat Jan Sehn in Polen ähnlich hohe Bedeutung wie Fritz Bauer in der Bundesrepublik Deutschland. Er war kein KZ-Häftling, kein Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, sondern hatte während des Krieges eine bescheidene Stellung in einem Gastwirteverband inne. Und doch war der deutschstämmige Sehn nach 1945 eine treibende Kraft für die juristische Ahndung der deutschen Verbrechen in Polen. Als Vorsitzender der Bezirkskommission zur Untersuchung deutscher Verbrechen in Krakau verhörte er zahlreiche an Polen ausgelieferte Nationalsozialisten, darunter Amon Göth, Rudolf Höß und Maria Mandl. Auf unkonventionelle Weise trug er belastendes Material zusammen, suchte Zeugen, die die Konzentrationslager überlebt hatten und verhandelte mit kommunistischen Behörden der Volksrepublik Polen, US-amerikanischen Militärs und Staatsanwälten aus der Bundesrepublik Deutschland. Beim Frankfurter Auschwitz-Prozess spielte Sehn eine wichtige Rolle, da auf seine Vermittlung hin die Ortsbesichtigung in Auschwitz stattfinden und eine Gerichtsdelegation an den Tatort der Verbrechen reisen konnte – erstaunlich im politischen Klima des Kalten Krieges.

Begrüßung
Monika Szmigiel-Turlej, Direktorin des Polnischen Instituts Wien

Präsentation des Buches „Jan Sehn und die Ahndung der Verbrechen von Auschwitz“
Filip Gańczak,  geb. 1981, lebt mit seiner Familie in Warschau. Der studierte Journalist arbeitete lange im Ressort Ausland der Zeitschrift Newsweek Polska, bevor er sich als Wissenschaftler einen Namen machte. Seine Jan-Sehn-Biografie ist 2022 im Wallstein Verlag erschienen; aus dem Polnischen übersetzt von Lothar Quinkenstein.

Diskussion
Filip Gańczak, Autor, Institut für Nationales Gedenken, Warschau (IPN)
Jochen Böhler, Direktor des VWI
Claudia Kuretsidis-Haider, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW)

Moderation
Andreas Kranebitter, Geschäftsführender wissenschaftlicher Leiter des DÖW

Anschließend Erfrischungen

Anmeldung unter This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. bis 25. September 2023

Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen zu, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen.

Cover Granczak

In Kooperation mit:

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