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Gergely Kunt

Research Fellow (10/2022 – 03/2023)

 

„Bilder der Anderen“: Eine vergleichende Analyse anti-Roma und antisemitischer Narrative im privaten und öffentlichen Diskurs in Ungarn vom Ersten bis zum Zweiten Weltkrieg

 

Gergely KuntDas Projekt konzentriert sich auf die Untersuchung verschiedener Diskursebenen, die zur Assoziation negativer sozialer Bilder und Stereotypen von Jüdinnen und Juden sowie Rom:nja in Ungarn führten. Anstatt sich auf den politischen Hintergrund des Völkermords oder die anti-Roma und antisemitischen Gesetze zu fokussieren, soll hier der „soziale und mentale Kontext“ erforscht werden – also die Verbreitung gegen Roma gerichteter und antisemitischer Bilder und die Verinnerlichung negativer Stereotypen durch die Mehrheitsgruppe. Solche Bilder waren eine wichtige Voraussetzung für den Völkermord während des Zweiten Weltkriegs. Dabei wird ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt: Die Forschung stützt sich in erster Linie auf die Sozialpsychologie und die Sprach- und Diskursanalyse von Zeitungsartikeln und Egodokumenten (vor allem Tagebüchern) aus dem Ungarn der Zwischenkriegszeit, wobei besonderes Augenmerk auf den Sprachgebrauch der Autor:innen gelegt wird. Das Projekt behandelt die Texte als Teil der zeitgenössischen sozialen Realität, die durch Sprache geschaffen wird.

 

Gergely Kunt, Sozialhistoriker und Assistenzprofessor an der Universität Miskolc (Ungarn). Gründungsmitglied des European Ego-Documents Archive and Collections Network (EDAC). Autor von The Children's Republic of Gaudiopolis: The History and Memory of a Children's Home for Holocaust and War Orphans (2022) und mehrerer Monographien auf Ungarisch. Er war Core Fellow am Institute for Advanced Study der Central European University und Weickert Postdoctoral Fellow am Fritz Bauer Institut der Universität Frankfurt am Main.

 

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