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Simon Wiesenthal Lectures

 

Die regelmäßig, alle sechs bis acht Wochen stattfindende Vortragsreihe, setzt sich zum Ziel, mithilfe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Holocaust sowohl einem Fach- als auch einem breiteren Publikum zu präsentieren – und dabei das beeindruckende Spektrum dieser Disziplin, die zahlreichen Frage- und Problemstellungen von der empirisch-analytischen Historiografie bis zu kulturwissenschaftlichen Themen, jüngere Forscherinnen und Forscher ebenso wie bereits arrivierte, zu berücksichtigen.

 

Die Vortragsreihe der Simon Wiesenthal Lectures hat sich seit 2007, noch in der Aufbauphase des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), damals in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, als tragendes Element der Vermittlung neuerer wissenschaftlicher Ergebnisse im Bereich der Holocaustforschung bzw. der Holocaust- und Genozid-Studien zum Flaggschiff der Vermittlungstätigkeit des VWI entwickelt.

 

Über ein Jahrzehnt bot das Österreichischen Staatsarchiv im Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs großzügigerweise den Simon Wiesenthal Lectures Obhut. Während den herausfordernden Jahren der Pandemie wurden die Lectures online abgehalten. Ab Herbst 2022, um weitere Publikumsgruppen zu erschließen, konnte mit dem Wien Museum eine neue Kooperationspartner gewonnen werden. Bis zur Wiedereröffnung des Hauptstandortes am Karlsplatz werden die SWL im MUSA, Felderstraße 6-8, neben dem Wiener Rathaus stattfinden.

 

 

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Simon Wiesenthal Lecture
Dirk Rupnow: Zwischen Ignoranz und Missbrauch. Zum Stand von Geschichtspolitik, Erinnerungskultur und Holocaust-Gedenken
   

Donnerstag, 19. November 2020, 18:30 - 20:00

Live-Stream aus der Research Lounge des VWI

 

https://us02web.zoom.us/j/85935586421?pwd=Q3Z5RUR6OU1SUDRNbVBrMkhyT3Vzdz09

Fragen von Geschichtspolitik und Erinnerungskultur stehen wieder im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Auch die Holocaust-Erinnerung scheint nach der Phase ihrer Globalisierung und Institutionalisierung erneut einem tiefgreifenden Wandlungsprozess unterworfen zu sein. Der Vortrag versucht, den aktuellen Stand und die gegenwärtigen Herausforderungen im europäischen, „westlichen“ und globalen Kontext zu skizzieren. Aufgeworfen werden damit (erneut) Fragen nach der Bedeutung der Holocaust-Erinnerung in den europäischen Migrationsgesellschaften, nicht zuletzt in Zeiten der als krisenhaft wahrgenommenen Zuwanderung nach Europa und der daraus resultierenden Abschottungstendenzen sowie eines sich deutlich zeigenden Rassismus und einer im stetigen Wachsen begriffenen Islamophobie; und gleichzeitig nach dem globalen Konkurrenzverhältnis zwischen der Erinnerung an den Holocaust und an die Verbrechen europäischer Kolonialmächte in der Welt sowie deren Stellenwert in einem europäischen Gedächtnis – allesamt keine neuen Fragen, aber weiterhin bzw. wohl zunehmend relevant und umstritten.

Dirk Rupnow, Univ.-Prof. am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck und derzeit Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät; Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des VWI, wiederholt Gast am Center for Advanced Holocaust Studies des USHMM, 2018 Konsulent für die Eröffnungsausstellung des Hauses der Geschichte Österreich, 2017 Distinguished Visiting Austrian Chair Professor an der Stanford University. Neuere Publikationen: (Hg., mit A. Morris-Reich), Ideas of 'Race' in the History of the Humanities, London 2017; (Hg., mit I. Roebling-Grau), „Holocaust“-Fiktion. Kunst jenseits der Authentizität, Paderborn 2015

Rupnow Cover

 

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