Simon Wiesenthal Lectures
Die regelmäßig, alle sechs bis acht Wochen stattfindende Vortragsreihe, setzt sich zum Ziel, mithilfe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Holocaust sowohl einem Fach- als auch einem breiteren Publikum zu präsentieren – und dabei das beeindruckende Spektrum dieser Disziplin, die zahlreichen Frage- und Problemstellungen von der empirisch-analytischen Historiografie bis zu kulturwissenschaftlichen Themen, jüngere Forscherinnen und Forscher ebenso wie bereits arrivierte, zu berücksichtigen.
Die Vortragsreihe der Simon Wiesenthal Lectures hat sich seit 2007, noch in der Aufbauphase des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), damals in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, als tragendes Element der Vermittlung neuerer wissenschaftlicher Ergebnisse im Bereich der Holocaustforschung bzw. der Holocaust- und Genozid-Studien zum Flaggschiff der Vermittlungstätigkeit des VWI entwickelt.
Über ein Jahrzehnt bot das Österreichischen Staatsarchiv im Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs großzügigerweise den Simon Wiesenthal Lectures Obhut. Während den herausfordernden Jahren der Pandemie wurden die Lectures online abgehalten. Ab Herbst 2022, um weitere Publikumsgruppen zu erschließen, konnte mit dem Wien Museum eine neue Kooperationspartner gewonnen werden. Bis zur Wiedereröffnung des Hauptstandortes am Karlsplatz werden die SWL im MUSA, Felderstraße 6-8, neben dem Wiener Rathaus stattfinden.
Simon Wiesenthal Lecture | |||
Dan Michman: Shoah, Churbn, Cataclysm, Judeocide, Holocaust, Genocide (and more). On Terminology and Interpretation | |||
Donnerstag, 23. Oktober 2014, 18:30 - 20:00 Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs 1010 Wien, Minoritenplatz 1
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Why do we nowadays use the terms ‚Holocaust‘ and ‚Shoah‘, although a host of other terms were used or proposed both initially and later on? What do these terms mean, where did they originate, and what do they designate? Are they synonyms or do their semantic fields differ? Are they legitimate or not? Why is there a competition between them (and with others)? And what have literature and the film industry to do with their dissemination? In short: do we indeed know what we mean when we speak about ‚the Holocaust‘? In this talk an attempt will be made to understand the complicated links between discourses of survivors and scholars, semantic changes, the impact of historical processes, ideological stances on the use of terminology – and the consequences regarding historical interpretation.
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