Bibliothek

Newsletter

PDF Abonnieren

YouTube-Kanal

Veranstaltungen

 

 

Mit seinen wissenschaftlichen Veranstaltungen versucht das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) die neuesten Ergebnisse im Bereich der Holocaust-, Genozid- und Rassismusforschung einem breiteren ebenso wie einem ausgewiesenen Fachpublikum regelmäßig näher zu bringen. Die unterschiedlichen Formate dieser über einen engen Wissenschaftsbegriff hinausweisenden Veranstaltungen, die von in einem kleinen Rahmen gehaltenen gehaltenen Vorträgen, den Simon Wiesenthal Lectures über für ein Fachpublikum interessante Workshops bis zu großen internationalen Tagungen, den Simon Wiesenthal Conferences reichen, spiegeln das breite Tätigkeitsfeld des Instituts wider.

 

Präsentationen von ausgewählten Neuerscheinungen zu den einschlägigen Themen des Instituts, Interventionen im öffentlichen Raum, die Filmreihe VWI Visuals und die Fachkolloquien der Fellows runden die Palette der Veranstaltungen des Instituts weiter ab.

 

 

 

rÆson_anzen
Svenja Miriam Kalmar: Das kleinere Übel? Die Verfolgung von ‚Juden‘ nach §129Ib StGB in Wien zwischen Machtübernahme der Nationalsozialisten und Deportationen
   

Mittwoch, 16. November 2022, 18:30 - 20:00

Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI), Research Lounge, Rabensteig 3, 1010 Wien

 

Der Vortrag widmet sich der Situation zwischen 1938 und 1940 wegen gleichgeschlechtlicher Handlungen verfolgter Juden in Wien. Nach dem sogenannten „Anschluß“ an das deutsche Reich bestand in der lokalen Justizgeschichte eine Übergangszeit bezüglich der Auslegung des österreichischen Homosexuellenparagraphens 129 Ib StGB. In diesen aus österreichischer Perspektive ersten Jahren unter dem NS-Regime wurden angesichts der noch nicht finalisierten Pläne zur „Endlösung der Judenfrage“ noch als Juden geltende Menschen vor Gerichten für Straftaten regulär verurteilt und dem Gesetz entsprechend bestraft. Aus der Gesamtheit der erhaltenen die genannte Gruppe betreffenden Strafakten wurde erarbeitet, ob und wie intersektionelle Diskriminierung wegen rassischer Kriterien im Rahmen der nationalsozialistischen Homosexuellenverfolgung eine Rolle spielte.

Der Vortrag findet im Rahmen der zehnteiligen Vortragsreihe Homosexualität und Nationalsozialismus von QWIEN – Zentrum für queere Geschichte statt.

Erst im Jahr 2005 wurden in Österreich Homosexuelle als Opfer des Nationalsozialismus anerkannt, ebenso fielen erst in dieser Zeit die letzten strafrechtlichen Bestimmungen gegen sie. Mit dem Projekt der „,Namentlichen‘ Erfassung der homosexuellen NS-Opfer in Wien“ legte das Zentrum QWIEN einen Grundstein für die Erforschung der Schicksale der von den Nationalsozialisten verfolgten Personen.

Gleichzeitig ist der Wissensstand über die nationalsozialistische Homosexuellenverfolgung in der Bevölkerung äußerst niedrig oder gar nicht vorhanden. Gegen diese Wissensdefizite richtet sich die niedrigschwellige Vortragsreihe „Homosexualität und Nationalsozialismus“. Verteilt auf verschiedene Orte in der Stadt werden dabei unterschiedliche Fragen des Strafrechts und der Verfolgung, der Täter*innenschaft sowie der Schicksale der Opfer in Wien 1938-1945 erörtert. Die Vorträge werden im Anschluss als Buch veröffentlicht.

Bitte melden Sie sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bis 15.11.2022, 12:00 Uhr, an und bringen Sie einen gültigen Lichtausweis mit.

Hier finden Sie die Einladung als PDF.

Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen zu, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen.

In Zusammenarbeit mit:
qwien logo pos

März 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
26 27 28 29 1 2 3
4 5 6 7 8 9 10
11 12 13 14 15 16 17
18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 31


Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) wird gefördert von:

 

bmbwf 179

 

wienkultur 179

 

  BKA 179