Veranstaltungen
Mit seinen wissenschaftlichen Veranstaltungen versucht das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) die neuesten Ergebnisse im Bereich der Holocaust-, Genozid- und Rassismusforschung einem breiteren ebenso wie einem ausgewiesenen Fachpublikum regelmäßig näher zu bringen. Die unterschiedlichen Formate dieser über einen engen Wissenschaftsbegriff hinausweisenden Veranstaltungen, die von in einem kleinen Rahmen gehaltenen gehaltenen Vorträgen, den Simon Wiesenthal Lectures über für ein Fachpublikum interessante Workshops bis zu großen internationalen Tagungen, den Simon Wiesenthal Conferences reichen, spiegeln das breite Tätigkeitsfeld des Instituts wider.
Präsentationen von ausgewählten Neuerscheinungen zu den einschlägigen Themen des Instituts, Interventionen im öffentlichen Raum, die Filmreihe VWI Visuals und die Fachkolloquien der Fellows runden die Palette der Veranstaltungen des Instituts weiter ab.
VWI invites/goes to... | |||
Timm Ebner: „Echtes Afrika“. Authentizität als Unheimlichkeit in der „wahren echten Berichterstattung“ Paul Ettighoffers | |||
Mittwoch, 30. März 2016, 13:00 - 14:30 Eötvös-Loránd-Universität, Rákóczi út 5., 1088 Budapest, Raum 144
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VWI goes to the Institute of Germanic Studies at the Eötvös Loránd University Der Reisebericht So sah ich Afrika (1938) ist ein Paradebeispiel dafür, wie die NS Kolonialliteratur den Naturbegriff als Chiffre der Authentizität der Erzählung einsetzte. Der Erfolgsautor Paul Ettighoffer sucht in Afrika beharrlich nach ‚echter Natur’, nach ‚echtem Afrika’ und auch nach ‚echtem Deutschtum’. Seine Reise soll eine Identität ‚wiederherstellen’, die der europäischen Moderne abhandengekommen sei. Weil dieser Anspruch auf einer Unmittelbarkeitsutopie basiert, entgleitet die ‚Echtheit’ Ettighoffer umso mehr, je entschlossener er sie verfolgt. Die Reise in die Fremde gerät zu einer unheimlichen Reise ins eigene Unbewusste. Das zeigt sich spätestens, wenn er den Schauplatz Afrika mit Traumata anfüllt, die er zuerst in seinen Berichten über den Ersten Weltkrieg geschildert hatte. Kommentar: Amália Kerekes Timm Ebner ist Junior Fellow am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI). Er promovierte am Graduiertenkolleg Mediale Historiographien (Weimar/Erfurt/Jena) mit einer Studie zur nationalsozialistischen Kolonialliteratur. Seine letzten Veröffentlichungen beschäftigen sich mit Louis Althusser, Jacques Lacan, Slavoj Žižek, Alain Badiou, der Wissenschaftsgeschichte des Rassismus, der deutschen Kolonialgeschichte und dem Kannibalismus. Amália Kerekes ist Oberassistentin am Germanistischen Institut der Eötvös-Loránd-Universität. Sie promovierte über das Spätwerk von Karl Kraus und arbeitete anschließend an ihrem Habilitationsprojekt über die Geschichte der ungarischen Emigration in Wien 1919–1926. Einladung als PDF-Datei herunterladen. In Kooperation mit: |
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