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Veranstaltungen

 

 

Mit seinen wissenschaftlichen Veranstaltungen versucht das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) die neuesten Ergebnisse im Bereich der Holocaust-, Genozid- und Rassismusforschung einem breiteren ebenso wie einem ausgewiesenen Fachpublikum regelmäßig näher zu bringen. Die unterschiedlichen Formate dieser über einen engen Wissenschaftsbegriff hinausweisenden Veranstaltungen, die von in einem kleinen Rahmen gehaltenen gehaltenen Vorträgen, den Simon Wiesenthal Lectures über für ein Fachpublikum interessante Workshops bis zu großen internationalen Tagungen, den Simon Wiesenthal Conferences reichen, spiegeln das breite Tätigkeitsfeld des Instituts wider.

 

Präsentationen von ausgewählten Neuerscheinungen zu den einschlägigen Themen des Instituts, Interventionen im öffentlichen Raum, die Filmreihe VWI Visuals und die Fachkolloquien der Fellows runden die Palette der Veranstaltungen des Instituts weiter ab.

 

 

 

Simon Wiesenthal Lecture
Frank Bajohr: Vom Zentrum zur Peripherie? Neuere Tendenzen der Holocaust-Forschung
   

Donnerstag, 14. Jänner 2016, 18:30 - 20:00

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs 1010 Wien, Minoritenplatz 1

 

Die Holocaustforschung hat sich in den letzten Jahrzehnten in besonderer Weise internationalisiert und ausdifferenziert. Dabei sind vor allem drei Grundprobleme deutlich geworden: Erstens reicht die klassische Unterscheidung zwischen Täter, Opfer und Bystander für eine europäische Gesellschaftsgeschichte des Holocaust nicht mehr aus. Zweitens wirft die Verlagerung der Perspektive nach Osteuropa wichtige, ungelöste Grundfragen der Kontextualisierung des NS-Judenmords auf. Drittens wandelt sich in der historiografischen Rekonstruktion die Shoah zunehmend von einem von Deutschland ausgehenden Völkermord zu einem europäischen Projekt. Damit stellt sich verstärkt die Frage nach dem Verhältnis von Zentrum und Peripherie in der Entwicklung des Holocaust. Am Beispiel des NSDAP-Chefideologen Alfred Rosenberg und seiner jüngst entdeckten Tagebücher unternimmt Bajohr den Versuch, dieses Verhältnis von Zentrum und Peripherie sowie jenes von Ideologie und Praxis im Holocaust eingehender zu beleuchten.

 

Frank Bajohr ist Historiker und wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München und lehrt an der Universität Hamburg sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er arbeitete als Fellow am International Institute for Holocaust Research in Yad Vashem/Jerusalem sowie am Center for Advanced Holocaust Studies am US Holocaust Memorial Museumin Washington und legte zahlreiche Publikationen zur Geschichte von Nationalsozialismus und Holocaust vor. Im letzten Jahr erschienen: Der Holocaust. Ergebnisse und neue Fragen der Forschung (Hg., mit Andrea Löw); Alfred Rosenberg. Die Tagebücher 1934-1944 (Hg., mit Jürgen Matthäus); sowie „Zeugnis ablegen bis zum Letzten“. Tagebücher und persönliche Zeugnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus und des Holocaust (Hg., mit Sybille Steinbacher).

 

45 Bajohr Web

 

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