Veranstaltungen
Mit seinen wissenschaftlichen Veranstaltungen versucht das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) die neuesten Ergebnisse im Bereich der Holocaust-, Genozid- und Rassismusforschung einem breiteren ebenso wie einem ausgewiesenen Fachpublikum regelmäßig näher zu bringen. Die unterschiedlichen Formate dieser über einen engen Wissenschaftsbegriff hinausweisenden Veranstaltungen, die von in einem kleinen Rahmen gehaltenen gehaltenen Vorträgen, den Simon Wiesenthal Lectures über für ein Fachpublikum interessante Workshops bis zu großen internationalen Tagungen, den Simon Wiesenthal Conferences reichen, spiegeln das breite Tätigkeitsfeld des Instituts wider.
Präsentationen von ausgewählten Neuerscheinungen zu den einschlägigen Themen des Instituts, Interventionen im öffentlichen Raum, die Filmreihe VWI Visuals und die Fachkolloquien der Fellows runden die Palette der Veranstaltungen des Instituts weiter ab.
VWI invites/goes to... | |||
Eva Reder: Pogrome in Polen 1918-20 und 1945/46 – Auslöser, Motive, Praktiken der Gewalt | |||
Mittwoch, 11. Juni 2014, 15:00 - 16:30 Institut für Osteuropäische Geschichte Spitalgasse 2, Hof 3 (Campus), Dissertantenraum 1090 Wien
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VWI goes to the University of Vienna
Der Vortrag widmet sich antisemitischen Pogromen im Zeitraum von 1918-20 und 1945/46 und untersucht somit Pogromwellen im Schatten von polnischer Staatsneubildung, Machtvakuum und politischer Paradigmenwechsel. Schwache Staaten begünstigen in beiden Fällen antisemitische Gewalt; insofern offenbaren Pogrome als performative, öffentliche Aggression die Handhabung von Antisemitismus in sich konsolidierenden Staaten – eine Aggression, die über das jeweils untersuchte Pogrom hinaus Bedeutung beanspruchen kann.
Tamás Kende, Historiker und Kurator (Budapest), Autor von Ritualmord. Funktion und Wirkung eines Vorurteiles im neuzeitlichen Europa (Osiris, Budapest 1995). |
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