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Veranstaltungen

 

 

Mit seinen wissenschaftlichen Veranstaltungen versucht das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) die neuesten Ergebnisse im Bereich der Holocaust-, Genozid- und Rassismusforschung einem breiteren ebenso wie einem ausgewiesenen Fachpublikum regelmäßig näher zu bringen. Die unterschiedlichen Formate dieser über einen engen Wissenschaftsbegriff hinausweisenden Veranstaltungen, die von in einem kleinen Rahmen gehaltenen gehaltenen Vorträgen, den Simon Wiesenthal Lectures über für ein Fachpublikum interessante Workshops bis zu großen internationalen Tagungen, den Simon Wiesenthal Conferences reichen, spiegeln das breite Tätigkeitsfeld des Instituts wider.

 

Präsentationen von ausgewählten Neuerscheinungen zu den einschlägigen Themen des Instituts, Interventionen im öffentlichen Raum, die Filmreihe VWI Visuals und die Fachkolloquien der Fellows runden die Palette der Veranstaltungen des Instituts weiter ab.

 

 

 

Simon Wiesenthal Lecture
Alexandra Klei: Architektur - Gedächtnis. Die Bedeutung des historischen Ortes für die Gestaltung von Erinnerung in KZ-Gedenkstätten
   

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 18:30

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Minoritenplatz 1, 1010 Wien

 

Seit Mitte der 1990er-Jahre wurden die KZ-Gedenkstätten umfassend neu gestaltet. Neben der Überarbeitung von Ausstellungsinhalten bedeutete dies vor allem die umfassende Bezugnahme auf die bauliche Struktur des Konzentrationslagers in der Präsentation. Der konkrete Ort und seine Architektur bilden die Grundlage, von den Ereignissen im Gelände selbst zu erzählen: Neben Sanierung und umfangreicher Nutzung erhaltener Bausubstanz bedeutet dies die gestalterische Nachzeichnung der Grundflächen nicht mehr vorhandener Bauten, die Freilegung erhaltener Mauerreste, die Verknüpfung von Standorten mit schriftlichen Informationen und historischen (Gebäude-)Fotografien. Statt großer Mahnmalanlagen entstanden kleine, an den vormaligen Leidensort der zu erinnernden Opfergruppe gebundene Denkmale. Die Bedeutung der ehemaligen Lager als Gedenkorte wurde um die Funktion des Lernortes erweitert.

Das Gedächtnis des Ortes sind nicht nur die Diskussionen und Entwicklungen, die zur Einrichtung eines Gedenkortes geführt haben; durch die mittels der genannten Gestaltungsmittel eingelagerten Informationen wird vielmehr ein Gedächtnisraum geschaffen. Er ist punktuell an die vormalige Lagerstruktur gebunden und vermittelt Erzählungen zu den Ereignissen und den Akteuren – den Tätern und den Opfern. In der Auseinandersetzung mit den Inhalten werden die Schwerpunkte aktueller Strategien der Erinnerung ebenso sichtbar wie die Diskrepanz, die zwischen dem historischen Geschehen und seiner Präsentation bestehen.

Alexandra Klei, Jahrgang 1973, studierte Architektur und promovierte über die bauliche und gestalterische Repräsentation nationalsozialistischer Konzentrationslager in heutigen Gedenkstätten. Sie ist u.a. Lehrbeauftragte an der Ruhr-Universität Bochum. Schwerpunkte ihrer Forschungen und Veröffentlichungen sind neben Gedenkorten, Erinnerungskultur, Gedächtnis, Fotografie auch Rekonstruktionen und die Architektur der Nachkriegsmoderne.

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