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Veranstaltungen

 

 

Mit seinen wissenschaftlichen Veranstaltungen versucht das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) die neuesten Ergebnisse im Bereich der Holocaust-, Genozid- und Rassismusforschung einem breiteren ebenso wie einem ausgewiesenen Fachpublikum regelmäßig näher zu bringen. Die unterschiedlichen Formate dieser über einen engen Wissenschaftsbegriff hinausweisenden Veranstaltungen, die von in einem kleinen Rahmen gehaltenen gehaltenen Vorträgen, den Simon Wiesenthal Lectures über für ein Fachpublikum interessante Workshops bis zu großen internationalen Tagungen, den Simon Wiesenthal Conferences reichen, spiegeln das breite Tätigkeitsfeld des Instituts wider.

 

Präsentationen von ausgewählten Neuerscheinungen zu den einschlägigen Themen des Instituts, Interventionen im öffentlichen Raum, die Filmreihe VWI Visuals und die Fachkolloquien der Fellows runden die Palette der Veranstaltungen des Instituts weiter ab.

 

 

 

Simon Wiesenthal Lecture
Gilad Margalit: Almanci und Shoah. Deutsch-Türken und NS-Vergangenheit
   

Donnerstag, 24. Mai 2012, 18:30

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Minoritenplatz 1, 1010 Wien

 

Repräsentative Umfragen, aber auch diverse Berichte deutsch(-türkisch)er Lehrerinnen und Lehrer sowie Forscherinnen und Forscher zeigen sehr eindringlich, dass junge Deutsche türkischer Herkunft im Unterschied zu ihren Altersgenossinnen und -genossen ohne unmittelbar familiärer Migrationsgeschichte dazu neigen, die intensive deutsche Beschäftigung mit der Shoah für überflüssig, ja sogar für ein Zeichen von Schwäche zu halten. Die Almanci, wie sich Deutsche türkischer Herkunft, einen pejorativen Begriff für sich reklamierend, selbst bezeichnen, sprechen dieser Auseinandersetzung jede Vorbildfunktion für andere Nationen ab.

Mögliche Erklärungsansätze dafür werden im Mittelpunkt dieser Lecture stehen. Zu diesem Zweck werden die Ergebnisse einer Umfrage der Wochenzeitung Die Zeit zum Thema »Deutsch-Türken und Holocaust« aus dem Jänner 2010 herangezogen, und dabei auf einige Fragen hingewiesen, die überhaupt nicht aufgeworfen wurden oder unbeantwortet geblieben sind. Anschließend wird mithilfe quantitativer Umfragedaten und qualitativer Auswertungen versucht, diese Fragen zu beantworten.

Gilad Margalit, Historiker, lehrt und forscht deutsche Geschichte an der Geschichtsabteilung der Universität Haifa und ist stellvertretender Direktor des Haifa Center for German and European Studies (HCGES). Seine Forschungen fokussieren auf verschiedene Aspekte der deutschen Vergangenheitsbewältigung, die Gedenk- und Erinnerungskultur an den Zweiten Weltkrieg und den Umgang mit Minderheiten ( Juden, Roma, Türken). In jüngster Zeit befasst er sich auch mit Themen der israelischen Kulturgeschichte und mit der Erinnerung an die Shoah.

Seine wichtigsten Veröffentlichungen neben zahlreichen Aufsätzen in mehreren Sprachen sind Guilt, Suffering and Memory. Germany Remembers Its Dead in World War II (2010) sowie Die Nachkriegsdeutschen und “ihre Zigeuner”. Die Behandlung der Sinti und Roma im Schatten von Auschwitz (2001).

 

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Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) wird gefördert von:

 

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