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Tatort Graz-Wetzelsdorf 1945

 

Geschichte. Gedächtnis. Gedenken

 

Das Projektvorhaben thematisiert eines der größten NS-Verbrechen in der Kriegsendphase 1945 im österreichischen Raum, das weitgehend in Vergessenheit geraten ist: die Ermordung von über 250 Menschen in der SS-Kaserne Graz-Wetzelsdorf, der heutigen Belgierkaserne. Bis heute ist dieses Verbrechen weder juristisch geklärt, noch wurde es einer umfangreichen wissenschaftlichen Bearbeitung zugeführt, weshalb bislang nur wenige gesicherte Informationen vorlagen.

 

2010 wurden in der Kaserne noch immer existente Massengräber entdeckt. Anlässlich des Gedenkjahres 2020 und dem 75. Jahrestag des Kriegsendes setzt sich das Projektvorhaben zum Ziel, den Verbrechenskomplex einer umfassenden wissenschaftlichen Analyse zu unterziehen, vergessene Opfer zu benennen und Aspekte von Täterschaft sowie vor allem die Struktur des einzigen in der Steiermark stationierten Waffen-SS-Verbandes zu beleuchten. Ziel ist die Erstellung der ersten Publikation zum ‚Fall Wetzelsdorf‘.

 

Das Verbrechen ist in den Rahmen der Todesmärsche von ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen einzuordnen und ergänzt daher dieses ebenfalls noch wenig bearbeitete Feld entscheidend. Das Vorhaben umfasst zudem eine Komponente zur Gedenkkultur, basierend auf dem Umstand, dass der einstmalige Tatort sich inmitten einer Kaserne des Österreichischen Bundesheeres befindet. In Zusammenarbeit mit diesem Partner werden daher Formen eines Gedenkens entwickelt, die dem Vorhaben auch Nachhaltigkeit geben werden.

 

Das von Zukunftsfonds und Natinalfonds geförderte Projektvorhaben ist auf eine Laufzeit von 14 Monaten ausgelegt, am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) beheimatet und wird von Nicole-Melanie Goll in Zusammenarbeit mit Georg Hoffmann bearbeitet.

 

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