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„Linie 41", 2015, Tanja Cummings, 101', OF
   

Thursday, 8. March 2018, 18:30 - 21:00

Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) 1010 Wien Rabensteig 3, Research Lounge

 

Jahrelang hatte Natan Grossmann es vermieden, das Schicksal seiner Familie zu ergründen, die im Ghetto Litzmannstadt (Łódź), dem zweitgrößten im besetzten Polen, 1942 verschwand. In der dicht besiedelten Stadt war das Leid der hier eingepferchten Jüdinnen und Juden offensichtlich und für jedermann zu erkennen, verlief doch die Straßenbahnlinie 41 mitten durch das Ghetto.
Nach siebzig Jahren wagt Natan Grossmann den Schritt und geht auf die Spuren seines Bruders und seiner Eltern. Seine Suche kreuzt sich mit der Jens-Jürgen Ventzkis, des Sohnes des ehemaligen NS-Oberbürgermeisters dieser Stadt, der hier einem dunklen Familiengeheimnis nachgeht. Sein Vater hatte während des NS-Regimes nicht nur einen hohen Posten in der deutschen Verwaltung bekleidet, sondern war Zeit seines Lebens überzeugter Nationalsozialist geblieben. Der Sohn stellt sich der schmerzhaften Frage, wie stark sein Vater an den NS-Verbrechen beteiligt war.

Beide Suchen laufen aufeinander zu: Im Film „Linie 41“ gehen Grossmann und Ventzki an den Schauplätzen von damals gemeinsam auf Spurensuche. Das Verhältnis von Tätern, Opfern und Zuschauern wird hierbei genauso thematisiert wie die Frage, wie die damaligen Geschehnisse bis heute nachwirken.

Anschließend Gespräch mit Tanja Cummings (Regie) und Jens-Jürgen Ventzki (Protagonist), moderiert von Philipp Rohrbach (VWI)

Um Anmeldung (This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.) und Mitnahme eines Identitätsausweises wird gebeten.

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