Events
The Vienna Wiesenthal Institute for Holocaust Studies (VWI) organises academic events in order to provide the broader public as well as an expert audience with regular insights into the most recent research results in the fields of Holocaust, genocide, and racism research. These events, some of which extend beyond academia in the stricter sense, take on different formats ranging from small lectures to the larger Simon Wiesenthal Lectures and from workshops addressing an expert audience to larger international conferences and the Simon Wiesenthal Conferences. This reflects the institute’s wide range of activities.
The range of events further extends to the presentation of selected new publications on the institute’s topics of interest, interventions in the public space, the film series VWI Visuals, and the fellows’ expert colloquia.
Simon Wiesenthal Lecture | |||
Dirk Rupnow: Zwischen Ignoranz und Missbrauch. Zum Stand von Geschichtspolitik, Erinnerungskultur und Holocaust-Gedenken | |||
Thursday, 19. November 2020, 18:30 - 20:00 Live-Stream aus der Research Lounge des VWI
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https://us02web.zoom.us/j/85935586421?pwd=Q3Z5RUR6OU1SUDRNbVBrMkhyT3Vzdz09 Fragen von Geschichtspolitik und Erinnerungskultur stehen wieder im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Auch die Holocaust-Erinnerung scheint nach der Phase ihrer Globalisierung und Institutionalisierung erneut einem tiefgreifenden Wandlungsprozess unterworfen zu sein. Der Vortrag versucht, den aktuellen Stand und die gegenwärtigen Herausforderungen im europäischen, „westlichen“ und globalen Kontext zu skizzieren. Aufgeworfen werden damit (erneut) Fragen nach der Bedeutung der Holocaust-Erinnerung in den europäischen Migrationsgesellschaften, nicht zuletzt in Zeiten der als krisenhaft wahrgenommenen Zuwanderung nach Europa und der daraus resultierenden Abschottungstendenzen sowie eines sich deutlich zeigenden Rassismus und einer im stetigen Wachsen begriffenen Islamophobie; und gleichzeitig nach dem globalen Konkurrenzverhältnis zwischen der Erinnerung an den Holocaust und an die Verbrechen europäischer Kolonialmächte in der Welt sowie deren Stellenwert in einem europäischen Gedächtnis – allesamt keine neuen Fragen, aber weiterhin bzw. wohl zunehmend relevant und umstritten. Dirk Rupnow, Univ.-Prof. am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck und derzeit Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät; Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des VWI, wiederholt Gast am Center for Advanced Holocaust Studies des USHMM, 2018 Konsulent für die Eröffnungsausstellung des Hauses der Geschichte Österreich, 2017 Distinguished Visiting Austrian Chair Professor an der Stanford University. Neuere Publikationen: (Hg., mit A. Morris-Reich), Ideas of 'Race' in the History of the Humanities, London 2017; (Hg., mit I. Roebling-Grau), „Holocaust“-Fiktion. Kunst jenseits der Authentizität, Paderborn 2015
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