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Events

 

The Vienna Wiesenthal Institute for Holocaust Studies (VWI) organises academic events in order to provide the broader public as well as an expert audience with regular insights into the most recent research results in the fields of Holocaust, genocide, and racism research. These events, some of which extend beyond academia in the stricter sense, take on different formats ranging from small lectures to the larger Simon Wiesenthal Lectures and from workshops addressing an expert audience to larger international conferences and the Simon Wiesenthal Conferences. This reflects the institute’s wide range of activities.

 

The range of events further extends to the presentation of selected new publications on the institute’s topics of interest, interventions in the public space, the film series VWI Visuals, and the fellows’ expert colloquia.

 

 

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Simon Wiesenthal Lecture
Susanne C. Knittel: Unheimliche Heimat. Triest als Erinnerungsraum
   

Thursday, 18. February 2016, 18:30 - 20:00

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs 1010 Wien, Minoritenplatz 1

 

In Triest lassen sich die widerstreitenden Impulse der italienischen Erinnerungskultur seit 1945 wie in einem Mikrokosmos betrachten. Die Spannung zwischen Gedächtnisarbeit und einer Rehabilitierung des Faschismus wird am Beispiel zweier Gedenkstätten besonders deutlich: der Risiera di San Sabba, eines ehemaligen Konzentrationslagers, und der Foiba di Basovizza, einer Karsthöhle, die an jugoslawische Partisanen erinnert. Beide präsentieren ein entlastendes Geschichtsbild, das Italiener als Opfer darstellt und sich über Kollaboration und Zwangsitalianisierung genauso ausschweigt wie über die Politik der Rassenhygiene des Faschismus. Ein Gegengewicht zu dieser Version bilden Werke von slowenischen, kroatischen oder jüdischen Autoren, die Verdrängtes ans Licht holen und an ausgelöschte Biografien erinnern. Triest ist ein exemplarischer Fall des Historical Uncanny, des Unheimlichen in der Geschichte: ein Palimpsest unterdrückter Erinnerungen, die beharrlich auftauchen und die Stadt und ihr historisches Selbstbild stören.

Susanne C. Knittel ist Literaturwissenschaftlerin an der Universität Utrecht. Sie forscht zur kulturellen Erinnerung in Europa. Ihr Buch The Historical Uncanny: Disability, Ethnicity, and the Politics of Holocaust Memory beleuchtet verdrängte Aspekte des deutschen und italienischen Erinnerungsdiskurses nach 1945. Ihr aktuelles Forschungsprojekt, Faces of Evil, untersucht die Darstellung von Täterschaft in den Erinnerungskulturen Deutschlands und Rumäniens seit 1989. Im Rahmen dieses Projekts hat sie das interdisziplinäre Perpetrator Studies Network gegründet.

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