Methodenseminar: What’s New in Austrian Holocaust Studies?
Vom 15. bis zum 18. Jänner 2024 findet am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) das EHRI-Seminar “What’s New in Austrian Holocaust Studies? Digital Tools & Methods” statt. Gemeinsam mit vielen Partnerinstitutionen wird das VWI den Teilnehmer:innen einen Überblick über die neueste Entwicklung der österreichischen Holocaust-Forschung geben. Mit dabei sind die folgenden österreichischen Partnerinstitutionen: das Austrian Center for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH), das Centrum für Jüdische Studien an der Karl-Franzens-Universität Graz (CJS), das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW), OEAD-erinnern.at, das Institut für Jüdische Geschichte Österreichs (Injoest), der Nationalfonds der Republik Österreich für die Opfer des Nationalsozialismus sowie einige Vertreter:innen der internationalen EHRI-Partner vom NIOD Instituut voor Oorlogs-, Holocaust- en Genocidestudies (Amsterdam) und dem Institut für Zeitgeschichte (München).
Schließzeiten / Closing times
Sehr geehrte Benutzer:innen,
wir bitten Sie folgende Schließzeiten zu beachten:
Archiv: 18. Dezember 2023 bis 5. Jänner 2024
Bibliothek: 22. Dezember 2023 bis 5. Jänner 2024
Museum: 22. Dezember 2023 bis 5. Jänner 2024
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Dear visitors,
Please note the following closing times:
Archive: 18 December 2023 to 5 January 2024
Library: 22 December 2023 to 5 January 2024
Museum: 22 December 2023 to 5 January 2024
Thank you for your understanding.
Mission
The VWI strives to promote gender equality and diversity in its organizational structure, academic and programmatic work as well as in its representation and external communications.
Building on International, European, and national legislation, the VWI will:
Organization and Administration
Academic and programmatic Work
Vision
The VWI champions non-discrimination, gender equality, and diversity by its academic performance, work-environment, and outreach to a wide international audience by a skilled, supportive organizational team. In doing so, the VWI builds on the legacy of the work of Holocaust survivors. These survivors represent a diverse group of individuals in terms of religious traditions, ethnicity, class, gender and professions, who immediately after liberation from Nazi rule founded documentation centers and projects across Europe. Simon Wiesenthal, his team and their collaborators, were part of these transnational, Jewish grassroot initiatives.
Action
Reference Documents
International
UN Convention on the Elimination of Discrimination against Women (CEDAW)
UN Sustainable Development Goals (UN SDG)
UN Convention on the Elimination of All Forms of Racial Discrimination (CERD)
EU legal and policy tools
EU Council Directive 2000/43/EC (Anti-Racism Directive)
EU Council Directive 2000/78/EC (Equal treatment in employment and occupation) occupation)
EU Council Directive 2002/73/EC (on implementing the principle of equal treatment of men and women as regards access to employment, vocational training and promotion, and working conditions)
EC Council Directive 2004/113/EC implementing the principle for equal treatment between men and women in the access to supply of goods and services
Gender Equality Strategy 2020-2025
EU Anti-racism Action Plan 2020 -2025
EU Strategy combating antisemitism and fostering Jewish life 2021-2030
Gender Equality in Horizon Europe (https://h2020.genderaction.eu/gender-equality-in-horizon-europe/)
National laws
National legislation:
Equal Treatment Act for the Private Sector (Gleichbehandlungsgesetz)
Act on Equal Treatment Commission and the Ombud for Equal Treatment
Anti discrimination legislation
Constitution:
-Art 2 Austrian Basic Law (1867, general equality principle)7(2)
-ART 7 (1) und (2) Federal Constitutional Act (1920, equal treatment of men and women
Others:
FAIR-Principles: https://www.go-fair.org/fair-principles/);
Open-Access-Policy: https://openaccess.mpg.de/Berliner-Erklaerung
Nachruf auf Ruth Klüger
Doch dieses Dorf, diese Gemeinde, hat keine Miliz und schon gar keine Armeen, sie hat keine Kirchen und keine Gefängnisse und stattdessen unendlich viele Postämter und Briefkästen und Kaffeehäuser, wo sich die streitbaren Nachbarn begegnen und miteinander Schach spielen. Zu dieser weltweiten Gemeinde wollte ich damals in Berkeley gehören und freundete mich mit der deutschen Kultur, vor der ich ja weggelaufen war, wieder an und habe seither als Vermittlerin deutscher Literatur meinen Lebensunterhalt verdient. Heute darf ich an einem seiner ältesten Marktplätze meines, Ihres Dorfs (650 Jahre!!) stehen und als eine der Bewohnerinnen gelten. Diese Zugehörigkeit ist der beste Preis, den man sich als Geisteswissenschaftlerin wünschen kann.
(Ruth Klüger bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde im Jahr 2015 an der Universität Wien)
Ruth Klüger verstarb in der Nacht auf den 6. Oktober 2020 kurz vor ihrem 89. Geburtstag in Irvine, Kalifornien. Als eine der letzten ZeitzeugInnen der NS-Verbrechen wurde die scharfsinnige Intellektuelle oft auf die Bühne des österreichischen Gedächtnistheaters geladen. Bei all den Ehrungen blieb sie kritisch, ließ sich nicht vereinnahmen und hatte mit den vielen Labels, mit denen sie versehen wurde, ihre Schwierigkeiten.
Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien trauert um die Schriftstellerin, Dichterin und Wissenschaftlerin Ruth Klüger, die nicht müde wurde, schonungslos ihre schmerzhaften Erinnerungen immer aufs Neue zu befragen.
In ihren öffentlichen Auftritten und ihren literarischen Interventionen wies sie beharrlich auf die Bruchlinien und Widersprüchlichkeiten der österreichischen Vergangenheitsbewältigung hin. Dieses Vermächtnis gilt uns – den MitarbeiterInnen des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien – als Verpflichtung.
Foto: © Archiv der Theodor Kramer Gesellschaft